Converia – Conference Management Software

Empfehlungen & Checkliste zur Vortragsgestaltung

Die drei wichtigsten Punkte vorab

1) Nehmen Sie sich Zeit, um Ihren Vortrag und Tagungsbandbeitrag möglichst ohne Zeitdruck vorzubereiten. Ihre Belohnung: ein interessiertes Publikum, die Chance auf wertvolle Kontakte, gute Bewertungen und mit etwas Glück ein Speaker Award. 

2) Wir akzeptieren KEINE Vertriebs- oder Marketingvorträge, bitte KEINE Produktvorstellung!

  • Teilen Sie Ihr Fachwissen und Ihre Erfahrungen!
  • Am meisten beeindrucken Sie mit einer fachlich kompetenten, praxisnahen, anschaulichen und übersichtlichen Präsentation von interessanten Ergebnissen, Lösungen, Projekterfahrungen etc.
  • Produkte können als Beispiele für die praktische Umsetzung eines Lösungsansatzes dienen, sollten aber nur Mittel zur Veranschaulichung sein.
  • Wenn Sie sich oder Ihre Firma vorstellen, dann kurz und knapp auf einer Folie.

3) Upload Ihrer Vortragsfolien (PDF) bis 15. November

Wir wissen, dass die meisten Vortragenden bis zum letzten Tag an ihrer Präsentation feilen. Das ist in Ordnung. Bitte laden Sie dennoch bis zum
15. November
eine repräsentative Version (PDF) Ihres Vortrags über Ihren Sprecher-Account hoch. Zur internen Qualitätssicherung prüfen wir, ob die technischen und inhaltlichen Anforderungen erfüllt werden.

Die endgültige Version laden Sie bitte zudem als Service für interessierte Teilnehmende bis 27. November als PDF hoch, so dass diese rechtzeitig zum Kongress zur Verfügung steht.

Eckdaten

Abstracts und Vita:

  • Die Überleitung zum Vortrag sowie die Vorstellung von Speaker und Firma übernimmt die Moderation (nur bei Vorträgen).
  • Auch deshalb sind kompakte und aussagekräftige Abstracts und Vitas sehr wichtig.

Vortragstitel:

  • Passt der Titel Ihres Vortrags zum Inhalt?
  • Stimmt der Titel der Präsentation mit dem Titel Ihres Autorenbeitrags im Kongressband überein?

Aufbau:

Spannende Möglichkeiten der Vortragsgestaltung gibt es viele, z.B.

  • klassisch: Einstieg, Überblick, Hauptteil, Zusammenfassung/Schlussfolgerungen, Diskussion
  • Problem-Lösungs-Ansatz: Status Quo, Herausforderungen, Kernfrage, Lösungsansätze, Kernbotschaft
  • modernes Storytelling (z.B. Obama-Methode/ Public Narrativ nach Marshall Ganz oder Heldenreise)

Wählen Sie die Methode, mit der Sie sich wohlfühlen.

Dauer des Vortrags:

  • Maximal 40 Minuten inklusive Fragerunde/Diskussion (Preconference: 20 Minuten)

Maximal eine Folie pro Minute (Erfahrungswert bei einfacher Foliengestaltung):

  • Führen Sie in jedem Fall mindestens einen Probevortrag durch, um die Dauer zu prüfen.
  • Machen Sie Pausen zwischen den Sätzen und zwischen den Folien, um Ihrem Publikum die Chance zu geben, Ihnen zu folgen oder Notizen zu machen.
  • Tipp: Meist empfindet man sein eigenes Vortragstempo selbst langsamer, als das Publikum dies tut.

Weitere Tipps für die professionelle Vortragsgestaltung

Weniger ist mehr:

  • Die Folien unterstützen Ihren Vortrag am besten durch Stichworte, Bilder oder kurze Sätze. Andernfalls muss sich das Publikum entscheiden, ob es die Folie lesen oder Ihnen zuhören soll.
  • Das Publikum kann Ihren Ausführungen am besten folgen, wenn die Sprache des Vortrags und der Folien identisch sind (z.B. beides in Deutsch oder beides in Englisch).
  • Packen Sie ausführliche Informationen, Quellenangaben etc. zum Nachlesen Ihres Vortrags in den Autorenbeitrag für den Kongressband.
  • Verwenden Sie lieber mehrere einfache Folien als eine komplexe Folie.
  • Setzen Sie Animationen sparsam ein.

Gewinnen Sie die Aufmerksamkeit des Publikums durch

  • Fragen („Wer von Ihnen ...?“, Was/Wie viel schätzen Sie ...?“, „Was würden Sie sich wünschen, wenn ...?“ etc.)
  • Bezüge zu aktuellen Informationen (Meldungen aus Fachpresse, Statistiken etc.)
  • Schilderung persönlicher Erlebnisse, typischer Situationen oder Herausforderungen („Ist Ihnen das auch schon passiert ...?“, „Stellen Sie sich vor, ...“)
  • Kleine Experimente oder Tests, die Sie gemeinsam mit dem Publikum machen
  • Requisiten, die das Thema Ihres Vortrags greifbarer machen

Verpacken Sie Fakten in Geschichten und Bildern:

  • Hinterfüttern Sie Ihre Aussagen mit „Geschichten aus dem Leben“, konkreten Beispielen, eigenen Erfahrungen. Plaudern Sie aus dem Nähkästchen.
  • Benutzen Sie einprägsame Analogien oder Vergleiche (es darf auch witzig sein).
  • Machen Sie kurze Demonstrationen, die einen praktischen Eindruck vermitteln.
  • Nehmen Sie sich Zeit für das Wesentliche, indem Sie das Unwesentliche weglassen.
  • Geben Sie Tipps, Empfehlungen, Einschätzungen, Prognosen.
  • Erklären Sie wichtige Prinzipien und Zusammenhänge.
  • Machen Sie Aussagen zu Vor- und Nachteilen, Aufwand und Nutzen, Chancen und Risiken.
  • Bieten Sie Checklisten und Übersichten an.

Bieten Sie Abwechslung:

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie Sie sich aus der Vielzahl von Vorträgen abheben können. Schöne Folien und interessante Themen sind eine gute Grundlage. Doch das reicht nicht, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben.

  • Inszenieren Sie Ihr Thema als Drama, Thriller, Krimi, Komödie, Science Fiction etc.
  • Holen Sie das Publikum bei den Aufgaben und Fragen ab, die es mit Ihrem Thema verbindet.
  • Aktivieren Sie Ihr Publikum durch Fragen, kleine Übungen und Spiele.
  • Zeigen Sie Humor. Aber Vorsicht: Bleiben Sie themenbezogen und seriös.
  • Führen Sie einen Dialog, ein Interview, eine Diskussion mit einer weiteren Person (Kunde, Skeptiker, Experte …) über Ihr Thema.
  • Fordern Sie die Teilnehmenden auf, sich untereinander über das Thema auszutauschen.
  • Stellen Sie Aufgaben, die die Teilnehmenden alleine oder in Gruppen lösen sollen.
  • Bieten Sie interessante, hilfreiche oder originelle Informationen, Lösungen oder Gegenstände an, die die Teilnehmer mitnehmen können.
  • Zeigen Sie Demos, die die Teilnehmenden nach dem Vortrag auch selbst ausprobieren können.
  • Benutzen Sie andere Medien: Flipchart, Pinnwand, Videos etc.
  • Nutzen Sie je nach Talent andere Kommunikationsformen: Schauspiel, Musik, Zaubertricks, Akrobatik, …

Bilder:

  • Prüfen Sie, ob die Bilder den Inhalt tatsächlich dokumentieren bzw. Ihre Aussagen unterstützen oder verstärken.
  • Prinzipbilder, Tabellen, Diagramme, Skizzen, Fotos etc, sind besser als viel Text. Allerdings sollten Sie sich auch hier auf das Wesentliche und in kurzer Zeit Verstehbare beschränken.
  • Die Schrift in Bildern (z.B. Screenshots) muss lesbar sein. Wenn dies nicht notwendig ist, um den Vortrag zu verstehen, weisen Sie unbedingt darauf hin.
  • Gestalten Sie die Bilder möglichst so, dass Sie keinen Zeigestab oder Laserpointer brauchen.
  • Setzen Sie Animationen sparsam ein. Cartoons an der richtigen Stelle sind eine nette Auflockerung. Doch sollte man es nicht übertreiben; der Bezug zum Inhalt sollte gegeben sein.
  • Bitte achten Sie darauf, keine Urheberrechte zu verletzen.
  • Wenn Sie etwas sagen wollen, ohne dass eine Folie dazu notwendig ist, setzen Sie dafür eine schwarze Folie ein. Das erspart Ihnen den Umgang mit der Fernbedienung des Beamers.

Zusammenfassung:

  • Fassen Sie nur die wichtigsten Aussagen, Ergebnisse oder Appelle kurz und plakativ zusammen.
  • Machen Sie eine kurze Pause, ehe Sie in die Diskussion oder zu Fragen übergehen, damit Ihre Zusammenfassung auch Wirkung zeigt.

Ebenso wichtig:

  • Halten Sie den Vortrag so, als würden Sie jedem Zuhörer ganz persönlich eine spannende "Geschichte" erzählen.
  • Sprechen Sie mit dem Publikum statt zum Publikum.
  • Schauen Sie vor allem die Leute an und nicht Ihre Folien.
  • Wenn Sie die Folien zur Orientierung brauchen, benutzen Sie den Bildschirm des Rechners, dann müssen Sie sich nicht vom Publikum abwenden.
  • Schauen Sie nach jedem Folienwechsel in Ruhe die Folie an, ehe Sie zu sprechen beginnen. Machen Sie eine kurze Pause vor der nächsten Folie. So kann Ihr Publikum Ihren Gedanken folgen.
  • Sprechen Sie frei und in einfachen Sätzen. Denken Sie daran, dass Ihr Publikum möglicherweise das erste Mal zu diesem Thema informiert wird.
  • Benutzen Sie keine Abkürzungen oder Fremdwörter, außer Sie können sicher davon ausgehen, dass Sie jedem bekannt sind, den Sie erreichen wollen. Sie bauen sonst unnötige Verständnisbarrieren auf.
  • Alles, was nicht lesbar ist oder ohne Erklärung gezeigt wird, weckt (meist unterbewusst) Misstrauen oder erzeugt Unzufriedenheit.

Viel Erfolg!

Kontakt für Fragen zur Vortragsgestaltung

Martina Hafner
martina.hafner@magenta.de
Tel. +49 (0) 151 46 73 33 34